Neumond im Stier am 30.04.2022, 22.28 Uhr (MEZ)

von Silke Paul (Kommentare: 0)

Neumond im Stier am 30.04.2022

Das Zeichen Stier trägt die fixe Energie des Elementes Erde mit sich. Auf der exoterischen Ebene ist Venus der Herrscherplanet dieses Zeichens.Hier geht es um die Themen der Schönheit und Harmonie, welche sich durch und in materieller Form wiederfinden.

Menschen mit Stierbetonung haben naturgemäß ein gutes Gespür für Formschönes, ein ästhetisches Farbempfinden und ein Auge für gute Proportionen. Sie sind oftmals in der Lage mittels Werkzeugen oder Werkstoffen Gegenstände in künstlerisch ansprechende Formen zu bringen (wie beim Töpfern, Schmieden oder im allgemeinen Kunsthandwerk) und sie erschaffen damit den venusischen Ausdruck von Anziehung und Schönheit.

Auf der Schattenseite kann der Stier jedoch auch zu übermäßigem Materialismus neigen; der sich allzu sehr mit der Form, also mit dem Körperlichen, dem Greifbaren; also auch mit dem Geld, Besitz , Luxus und Genuß im Allgemeinen identifiziert. Beim Stier müssen Vorgänge meist erst beweisbar oder sichtbar-sinnlich sein, damit er seine Realität formen kann. Sein Blick verharrt dann ausschließlich auf dem irdisch Erreichbaren und er vergißt möglicherweise, woher seine große Kraft, welche durch seinen Körper fließt bzw. seine kreative Schaffenskraft und letztendlich die Ideen seiner Werke stammen.

Dieser Neumond findet auf dem 10. Grad, also im 2. Dekanat, dem Seelenbereich statt. Gehen wir nun zu dem zugeordneten Dekanatsherrscher, treffen wir hier exoterisch auf Merkur; esoterisch auf den Mond. Der Mond steht im Stier erhöht, was auch anhand des Stiersymbols, welcher die Mondsichel auf dem Kopf trägt eindeutig nachvollziehbar ist. Zum Einen beschreibt diese Mondsichel den Seelenaspekt, des weiblich-aufnehmenden Prinzipes.

Der Mond gilt somit auch als Form - oder Materieaspekt, der im Stier verherrlicht wird. Es geht um die Themen rund um unsere Nahrung, die Natur- und Pflanzenreiche, des Wohlstandes und der Fülle.

Zum Anderen wird der Stier auch als der Träger des Lichts beschrieben. In der Fixsternkonstellation des Stieres befindet sich das sogenannte Auge des Stiers. Diese Bedeutung kommt seit Alters her durch den in dieser Konstellation befindlichen Fixstern Aldebaran. Er galt in früheren Zeiten als führender Stern des Himmels. Aldebaran steht aktuell in einem Halbsextil zum Neumond. In der esoterischen Astrologie haben die grundlegenden Ideen des Stiers mit Licht, also Erleuchtung und Ton bzw. Klang, also auch mit dem Wort zu tun.

Der zweifache Ausdruck im Stier vom niederen zum höheren Liebesaspekt ist der Vorgang der Anhebung von der Liebe zur Form, hin zur Liebe des geistigen Strebens und schließlich zur Erleuchtung mittels des Lichtes der Erkenntnis. Dieser Anhebungsprozess hat viel mit dem Überwinden unserer Begierdenatur zu tun. Buddha, der mit der Sonne im Zeichen Stier geboren wurde, lehrte den Weg des Überwindens vom Leid, welches durch übermäßige Begierden entsteht.

Die Aufgabe im Zeichen Stier ist das Erreichen einer Harmonie oder guten Proportion von irdischer und himmlischer Liebe, welche durch die Plejaden dem sog. Siebengestirn auf der Schulter der Stierkonstellation dargestellt wird.

Der Stier leuchtet uns hier mit dem Auge der weisen Erkenntnis an, dass wir aus der Schöpfung der göttlichen Liebe stammen und diese Herrlichkeit, nämlich das Licht der Seele mit Klarheit leuchten lassen sollen.

Es ist auch die Erkenntnis, dass wir nicht nur Körper mit all´ seinen Bedürfnissen sind.

Im Stier geht es somit um den göttlichen Willen zur Erkenntnis. Der Stier gilt als willensstark. Er arbeitet mit Geduld und in einem gleichmäßig ausdauernden Takt. Es ist das Bild eines Schmiedes, welcher die Materie umformt. Dieser Schmied lebt auf Seelenebene in uns allen. Er schöpft und zeugt von der göttliche Gabe der seelischen Essenz.

Es ist der aktive Umgestaltungsprozess als seelischer Ausdruck des göttlichen Willens, welchem sich der Mensch bewußt anschließt und zum Mitschöpfer werden kann.  

Stierenergie ist stark schöpferisch kreative Energie, die zum Audruck bringt, was dem höheren Willen dient. Der Mensch wird zum Gefäß spiritueller Energie und wendet diese in der Materie an, unter Voraussetzung des Willens zum Guten. Da dem Stier die Stimmbänder zugeordnet werden, kann der geistig inspirierte Ausdruck eben auch über die Sprache oder den Gesang geschehen.

Die aktuelle Neumondkonstellation hat eine Konjunktion zu Uranus im Stier mit 4° Abstand. Ausgehend von dem Gedanken des stierhaften Schöpfungsprozesses und dem innewohnenden Lichtaspekt des Seelischen, trägt dieser Saatmoment die Möglichkeit einer erneuerbaren Energie mit kraftvoller Wirkung im Bereich der bereits oben genannten Stierthemen.

Weitere Themen neben dem künstlerischen Wirken wären der Bereich des Nahrungsmittelanbaus und der Produktion, oder beispielsweise das Erkennen davon, daß Fleischkonsum als Nahrung 2. Wahl einzustufen ist.  

Ein energiereicher Strom kreativer Audruckskraft erreicht uns die nächsten Wochen und wir erhalten verstärkt Ideen, Möglichkeiten, wie sich lang gehegte Pläne oder Ziele realisieren lassen. Es ist eine Zeit des Manifestierens; des Sichtbarmachens und Umsetzens in der Materie. Die Lust und Freude am Tun und Erschaffen kommt damit auf uns zu.  

Das Licht im Stier bedeutet aber auch Weisheit. Weisheit aufgrund von irdischer Lebenserfahrung. Uranus hingegen deutet auf die höheren Ebenen von Wahrheit hin bsp. durch zeitlose Weisheiten und oder Gesetzmäßigkeiten bezüglich des Aufbaus unseres Universums. (alte Schriften, wie die Veden, die Kabballah, Engelslehren, Astrologie und Numerologie zählen auch hierzu)

Es gilt den Blick zu heben in das Blau des weiten Himmels; den Willen zum Guten zu integrieren und das Vertrauen in den Lauf des Lebens aufzubauen. Den Teil in uns zu heiligen, den wir als den höheren Aspekt des Menschseins oder als Wahrheit in uns erkannt haben.

Diesen Aspekt gilt es nun  auszudrücken und zu heilsamen Handlungen werden zu lassen. Dabei sollten wir uns nicht selbst kritisieren, sondern die Liebe sowohl in die kleinen Alltäglichen Dinge bringen, sowie auch in die größeren Taten. Einfachheit, Natürlichkeit und Freude sind hierbei garantiert Richtungsweiser einer gelebten Spiritualität, als Ausdruck des derzeit herrschenden Wertewandels. Es geht nicht um Perfektion, sondern um ein gutes Gefühl im bewußten Dasein und Wirken. Die Ausstrahlung einer Handlung mit solch´ einer Energie, trägt bereits Heilung in sich selbst und für das wahrnehmende Umfeld. Uns ist manchmal gar nicht bewußt, wodurch wir anderen ein Vorbild sind und oder Heilung bringen.

Chiron im Halbsextil zum Neumond im Stier weist uns genau auf diese Energie hin.

Hierzu gehört vielleicht auch zu erkennen, dass wir göttliche Essenz in einer lebendigen Form sind. Das wir in der Lage sind, unsere Gedanken zu formen und unsere Welt zu verändern und mitzugestalten. Den Wert im eigenen Inneren zu finden und nicht ausschließlich einer ohnehin nie zu erreichenden Erfüllung von Wünschen und Begierden im Außen nachzujagen. Dieser Umkehrprozess wird für viele immer offensichtlicher.

Merkur spielt, auch wenn er diesen Neumond nicht unmittelbar aspektiert, keine unwesentliche Rolle. Er steht in den Anfangsgraden des Zeichens Zwillinge und somit exoterisch in seinem Domizil.

Als exoterischer Dekanatsherrscher des 2. Dekanats wird er im Stier in seiner Rolle des Händlers und Redners seinen Einfluss ausüben. Hier liegt die Gefahr, dass wir bei zu starkem Besitzstreben oder unreflektierten eigenen Beweggründen,  Täuschungen erliegen oder uns von fixen Ideen bezüglich schnellen Geldgewinnes, falscher Wertvorstellungen oder scheinbar erstrebenswertem Besitz auf einen Kuhhandel einlassen.

Es gilt weiterhin, Entscheidungen gut abzuwägen, bisher gemachte Erfahrungen mit einzubeziehen und mit Herz und Verstand voran zu schreiten; wobei eine Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber durchaus vorhanden sein sollte.

Im Bereich der seelischen Wirkungsebene ist Merkur im Zwilling mit Venus verbunden. Sie ist die esoterische Herrscherin in diesem Zeichen. Venus aktiviert hier ihre magnetische Kraft sicherlich dahingehend, dass ein Interesse an der Wahrheit erweckt wird und Täuschung und Verschleierungen in dieser Phase durchschaut werden können. Die Wahrheitsliebe und damit die Suche des eigenen Seelenplanes werden angeregt. Aktuell befindet sich Venus in einer exakten Konjunktion zu Jupiter und einer erweiterten Konjunktion zu Neptun in den Fischen.  

Venus in den Fischen erzählt uns von der Unsterblichkeit der Liebe und der Seele. Auch nach dem Übergang von uns geliebten Menschen ins Jenseits spendet sie Trost und läßt uns die Allverbundenheit auch mit den Verstorbenen spüren. Ein weiterer Hinweis in Verbindung mit dem Zeichen Stier, das ein körperliches Ende, kein endgültiges Ende im geistig-seelischen Sinne bedeutet. ...und eine Unsterblichkeit nur über die seelische Ebene erreicht werden kann.

Mit Jupiter und Venus in den Fischen fließen uns Ströme herzerweiternder Energien zu, welche uns helfen unser Leben anzunehmen und zu akzeptieren, ohne in den Widerstand zu gehen. In sich selbst Frieden machen zu können; sowohl gedanklich, als auch im Herzen und Ja zum Leben zu sagen.

Uranus im Stier bringt uns das Phänomen der Synchronisation. Das heißt ich habe z.B, in einem Moment einen Gedanken und plötzlich sehe ich im Außen ein Symbol (Gegenstand, Zahl, etc), was mir den Gedanken bestätigt. Oder ich denke an eine bestimmte Person, die mich kurz darauf anruft.

Ich erlebe diese Dinge mit Erstaunen und es hinterläßt in mir das Gefühl vertrauen zu können in göttliche Führung und Schutz.

Viele Mensche erfahren vermehrt den Kontakt zu unserer seelischen Ebene; auch zu Kollektivfeldern und somit einer gewissen Allverbundenheit.

Mars, der ebenfalls in den Fischen steht, unterstützt die auflösend heilsame Strömung zu starrer Ansichten und allzu starker materieller Fixierung mit einem Sextilaspekt zur Neumondkonstellation.  

Der Schützeaszendent dieses Horoskopes bringt den nötigen Optimismus aufgrund vieler Erfahrungen, die sich bereits zu einer weisen Handlungskompetenz entwickelt haben.

Es wird eine Phase eingeläutet, in der wahre Lehrerschaft gefragt ist. Menschen, die aufgrund von tatsächlicher Lebenserfahrung Anleitung und Rat geben können, wie heilsam, zukunftsorientiert und sinnvoll mit der Erde umgegangen werden sollte.

Aber das Schützezeichen ist auch eine spirituelle Kraft, die den Pfeil auf das Prinzip der Liebe richet und den Weg aufzeigt, das anzustreben, was man wirklich liebt und was wahrhaftig und einen echten dauerhaften Wert darstellt. Im zeitlichen Geschehen der menschlichen Entwicklung ist es sicherlich das seelische Wachstum, was für manche Menschen unbewußt; aber für immer mehr Menschen bewußt statt findet.

Hierzu gehört nunmal das Lernen durch Erfahrung. Oftmals sind es gerade auch die von uns zunächst negativ bewerteten Erfahrungen, die schließlich zu den größtmöglichsten Entwicklungen der Seele führen und einen Erweckungsprozess in Gang setzen.

Möge das Licht von Aldebaran das wahre Sehen und Erkennen schenken, um den Weg mit Weisheit und Liebe zu gehen und diesen Weg auch für Andere sichtbar werden zu lassen, indem wir ihn zum Ausdruck bringen.

Der nördliche Mondknoten hat einen Abstand von 12° zum Neumond und zeigt somit eine stattfindende partielle Sonnenfinsternis an. Diese findet im Bereich von der Antarktis bis nach Südamerika statt.

Ich möchte dies nur am Rande erwähnen, da sie in unseren Breiten sicher zu einer abgeschwächteren Wirkung führen wird, als in dem Bereich, wo sie tatsächlich geschieht.

Der nächste Vollmond ist am 16.05.2022  und tritt als das Ereignis einer einer totalen Mondfinsternis ein. Deutschland wird dann lediglich von der partiellen Finsternisphase betroffen sein.

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